Video*kunst – Ausstellung im Kunsthaus Zofingen, ein Werk im Museum Zofingen
18. November 2023 bis 18. Februar 2024
Ausstellung «Video*kunst» im Kunsthaus Zofingen: Kunsthaus Zofingen
«Selbstporträt für die Katz» von Luzia Hürzeler im Museum Zofingen
Zum ersten Mal in seiner vierzigjährigen Geschichte stellt das Kunsthaus Zofingen die gesamte Fläche der Videokunst zur Verfügung. 15 Arbeiten, verteilt auf zwei Stockwerke, sind im offenen Raum ausgestellt. Der offene Raum ist eine interessante Herausforderung: Wir sind nicht im Kino, wo alles im Dunkeln verschwindet und jede*r Besucher*in für sich alleine ins Bild eintaucht, sondern in einer Ausstellung, die die Räumlichkeiten des Kunsthauses und die gezeigten Arbeiten miteinander verbindet. Der Rundgang wird farbig, leise, froh, bedacht, humorvoll, wild, berührend, laut und still, und schliesst ab im Café «Uferlos». Das Café ist Teil der Ausstellung und offizieller Ort für den Austausch unter Künstler*innen, Kulturschaffenden und interessierten Personen.
Aufdi Aufdermauer, Eva Bigler & Karin Wegmüller (Co-Kurator*innen)
Mit Werken von:
Judith Albert
BiglerWeibel
Daniela Keiser
Sarah Hugentobler
Luzia Hürzeler
Zilla Leutenegger
Ingeborg Lüscher
Andrea Nottaris
Franziska Megert
Elodie Pong
Ursula Palla
Pipilotti Rist
Anouk Sebald
Annelies Štrba
Luzia Hürzeler, «Selbstporträt für die Katz», 2006 im Museum Zofingen
Luzia Hürzeler, Selbstporträt für die Katz, 2006 © Luzia Hürzeler
In ihrer künstlerischen Arbeit forscht Luzia Hürzeler immer wieder an der Grenze zwischen Mensch und Tier. Sie untersucht gesellschaftliche Themen und verbindet Kunst mit sozialanthropologischen oder ethnografischen Inhalten. In ihrer neusten Forschung erkundet sie die Repräsentation von Tieren in den dafür gängigen Ausstellungsdispositiven der naturhistorischen Museen. Eine künstlerische und ethnografische Untersuchung von Herstellungs-, Darstellungs- und Instandhaltungspraktiken von Dioramen.
Gezeigt wird die Büste einer jungen Frau, die von einer Katze hingebungsvoll abgeleckt und schlussendlich zerstört wird. Die in Genf lebende Solothurner Künstlerin Luzia Hürzeler (geboren 1976) formte ein Abbild ihrer selbst aus Katzenfutter und filmte die Katze, welche angelockt vom Duft des Futters auf den Sockel sprang und begann, die Büste abzulecken. Dieser langsame Prozess bringt die Gesichtszüge unweigerlich zum Verschwinden.
Mehr von Luzia Hürzeler: Homepage Luzia Hürzeler