Pilgerzeichen

Pilgerzeichen von Oberbüren. Madonna auf der Mondsichel (Madonna im Strahlenkranz). Höhe: 6,9 cm. Material: Blei, gegossen. Datierung: Spätmittelalter.

Foto: © Archäologischer Dienst des Kantons Bern, Foto Badri Redha

Publikation: Peter Eggenberger et al. (2019) Das mittelalterliche Marienheiligtum von Oberbüren. Archäologische Untersuchungen in Büren an der Aare, Chilchmatt. Bern.

S. 114: "Umrahmt von der Strahlenglorie aus züngelnden Flammen sitzt die bekrönte Muttergottes unter einem Fialenbaldachin, gekleidet in einen weiten, faltenreichen Rock und einen Mantel. Zu ihren Füssen befindet sich die Mondsichel, darunter die Inschrift «ober bürre», getrennt durch das Berner Wappen, Hinweis darauf, dass der Stand Bern seit 1495 Patronatsherr war. Diese Darstellung beruht auf der Vision des Apokalyptischen Weibes (Offenbahrung des Johannes 12.1), einer von einem Drachen verfolgten schwangeren Frau, was im Spätmittelalter auf die heilige Maria übertragen wurde (...). Mit dem rechten Arm umfasst die Muttergottes das Christuskind. In der linken Hand hält sie den Kristall, der zwar kalt ist, aus dem aber trotzdem Feuer geschlagen wird, das Symbol für die Jungfrau, die doch Mutter ist. Betrachten wir das Pilgerzeichen als Abbild des (später zerstörten) gotischen Marienbildes in der Kapelle, dann dürfte dieses im Spätmittelalter entstanden sein."

S. 126 : "(...) Pilgerzeichen verkauft, mit denen die hilfesuchenden Eltern bei ihrer Heimkehr ihr Bemühen um das christliche Begräbnis ihres ungetauft verstorbenen Kindes belegen konnten."

Bis Ende April 2024 befindet sich das Pilgerzeichen anlässlich der Ausstellung "UNTOT. Archäologie BISS Popkultur" als Leihgabe in den Museen Stade.

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Sonntag: 10–12 Uhr

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Eintritt kostenlos – Kollekte

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